Yin und Yang. Beinahe jede*r von uns kennt dieses Zeichen, das schwarze und weiße Elemente in der perfekten Harmonie des Kreises vereint. Vielleicht weißt du auch, dass das Yin-Yang-Zeichen aus der chinesischen Philosophie stammt. Aber was haben Yin und Yang mit TCM und mit unserer Gesundheit zu tun?

Tao: Der Weg zum Ursprung

Begeben wir uns auf eine Reise zurück zum Ursprung. Die Idee des Yin und Yang stammt aus der Philosophie des Taoismus. Diese philosophische Weltanschauung hat ihre Wurzeln im China des 4. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung. Man geht jedoch davon aus, dass der Taoismus noch weitaus älter ist und auf jahrtausendealte mündliche bzw. schamanische Traditionen zurückgeht.

„Tao“ bedeutet in der chinesischen Philosophie so viel wie „Weg“, „Methode“ oder „Prinzip“. Im weiteren Sinne wird darunter auch das kosmische Gesetz verstanden. Alles, was wir auf dieser Welt, im Kosmos und im Universum vorfinden, entstand und entsteht aus dem Tao. In unserer Weltanschauung lässt sich das Tao mit dem Urknall und der Ausdehnung des Universums gleichsetzen.

Gegensätze, die sich vereinen

Ohne Helligkeit gibt es kein Dunkel und ohne Licht gibt es keinen Schatten. In unserer Welt kommt die schöpferische Kraft als Zweiheit zum Ausdruck, die sich in einer dreidimensionalen Welt manifestiert. Alles besteht aus (scheinbaren) Gegensätzen – wie groß und klein, männlich und weiblich, aktiv und passiv oder schwer und leicht, um ein paar Beispiele zu nennen.

Aus dem Wechselspiel dieser polaren Gegensätze ist unsere gesamte Welt aufgebaut. Genau diese Idee bringt das Zeichen von Yin und Yang zum Ausdruck. Oder anders gesagt: Es handelt sich dabei um die berühmten zwei Seiten der Medaille. Die Gegensätze von schwarz und weiß vereinigen sich zu einem harmonischen Kreis – dem Tao.

Yin steht dabei für das Dunkle, die Nacht, den femininen Aspekt, Introvertiertheit, Kontraktion, Kälte, Feuchtigkeit, das Chronische oder den Mond. Yang verkörpert Helligkeit, den Tag, den maskulinen Aspekt, Extrovertiertheit, Expansion, Wärme, Trockenheit, das Akute oder auch die Sonne.

Alles ist miteinander verbunden

Ein Element kann nicht ohne das andere existieren, denn alles ist mit allem verbunden. Wenn wir z.B. nicht wissen, wie sich Helligkeit anfühlt, dann kennen wir auch kein Dunkel. Deshalb wirft jedes Licht auch einen Schatten und nur wenn es Schatten gibt, kann man Licht erkennen. Ganz egal, in welcher Situation wir uns befinden oder was wir gerade wahrnehmen: In jedem Zustand findet sich immer auch der Ansatz seines Gegenpols.

Im Zeichen von Yin und Yang ist die dynamische Abhängigkeit der Gegensätze durch die beiden kleinen Punkten dargestellt. In jedem der beiden geschwungenen Elemente befindet sich ein Punkt in der gegensätzlichen Farbe.

Yin, Yang und unsere Gesundheit

Doch was hat das nun mit unserer Gesundheit zu tun?

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist der Ansicht, dass ein Mensch dann gesund ist, wenn Körper, Geist, Seele und Umfeld in Harmonie bzw. Balance sind. Damit sind sowohl materielle Aspekte unseres Selbst gemeint als auch Feinstoffliches.

Wenn Yin und Yang bzw. Körper, Geist und Seele in Einklang sind, herrscht Harmonie. Dann fühlen wir uns gesund, agil, fit und entspannt. Wird ein Element zu stark oder zu schwach, entsteht eine Disharmonie und unser System gerät in Disbalance.

Dissonanzen und Ungleichgewichte führen nach den Anschauungen der Traditionellen Chinesischen Medizin zu Krankheit.

Gesundes Yin – gesundes Yang

Ein gesundes Yin zu haben bedeutet, dass wir Substanz und Lebenssaft besitzen. In der TCM kontrolliert Yin die Körpersäfte, wie z.B. unser Blut. Es sorgt dafür, dass wir uns gut entspannen und erholen können. Deshalb kontrolliert Yin nicht nur den guten Schlaf, sondern ist auch für starke Nerven und unsere Resilienz zuständig. Yin kühlt den Körper. Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Geduld sind drei seiner wesentlichen Eigenschaften. Ein gesundes Yin äußert sich in kräftigen Knochen und Zähnen, strahlenden Augen, glänzenden Haaren und gesund-rötlichen Lippen und Wangen.

Ein gesundes Yang äußert sich in Lebenskraft und Energie. Seine Eigenschaften sind u.a. Dynamik, Klarheit oder Leistungsstärke. Yang sorgt dafür, dass unsere Verdauung, sowie das Immunsystem gut funktionieren. Es ist der Motor, der uns im Leben vorantreibt, und verleiht uns Willenskraft und Motivation, um in Aktion zu treten. Energie (Qi) und Wärme sind beides Aspekte des Yang.

Yin, Yang, Gesundheit und Ernährung

Es ist somit unser Ziel, dass wir selbst in uns und mit unserer Umwelt in Einklang leben. Auch Ernährung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Nicht umsonst sagen wir: „Du bist, was du isst.“

Mahlzeiten sind das Schmieröl unseres Körpers. Jede Art von „Öl“, die wir unserem Körper in Form von Nahrung zuführen, hat einen Einfluss auf das Funktionieren unseres „Motors“ – also des Körpers und allem, was uns ausmacht. Die Beschaffenheit unserer Nahrung sorgt also mit dafür, dass unser System entweder besser oder schlechter „läuft“.

Yin, Yang und die Gesundheit. Wenn wir uns dem Wechselspiel von Yin und Yang bewusst sind und über die damit verbundenen Prinzipien von Ursache und Wirkung Bescheid wissen, können wir bestehende Ungleichgewichte ausbalancieren. Damit unterstützen wir Körper, Geist und Seele bei der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten.

Im Rahmen meiner Coaching-Sessions beleuchten wir deine Themen immer unter einem ganzheitlichen Aspekt, sodass neben mentalen Praktiken immer auch Aspekte einfließen, die für Harmonie auf allen Ebenen sorgen. Interessierst du dich für helene.moves Coaching? Dann freue ich mich, wenn du mich kontaktierst und wir uns zu einem unverbindlichen Erstgespräch treffen.

Much love & metta, Helene

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